DIY: Die eigene Photo Booth Box

Ihr kennt sie alle: die Fotoboxen in der City: 2 EUR einwerfen, 4 Fotos, 4 Minuten warten und schwups kommt der Fotostreifen aus der Maschine. So etwas kann man sich bestimmt auch zuhause bauen 🙂 Hier meine Überlegungen zu diesem Projekt 🙂

Gleich als erstes muss ich klarstellen, dass ich keine Box bauen will, in der irgendwie Film entwickelt wird oder womöglich ein Tablet montiert wurde. Das kann ja nun wirklich jeder 😉

Ich möchte ein Box in einer Weinkiste bauen. Mit einem Raspberry Pi und ein paar Sensoren, Tastern und LEDs. Als Kamera würde ich gerne die Raspberry PiCam ausprobieren und ggf mit gPhoto via USB eine alte Kamera aus dem Fundus verwenden. Dann fehlt noch ein Drucker; am liebsten einen Thermosublimationsdrucker den man aus dem Drogeriemarkt kennt. Blöderweise sind die unsäglich teuer und für eine reine Spaß-Box einfach unwirtschaftlich. Thermosublimationsdrucker gibt es aus in kleiner von Canon; die Selphy Serie würde es tun.

So eine Photo Booth Box soll ja auch alles können: Foto machen, Hinweise geben, Drucken… und letztlich auch passend Licht machen. So langsam wird eng in der kleinen Weinkiste.

Woher bekommt man überhaupt so eine Weinkiste? Im Weinhandel? Ja. Aber nur, wenn man einen Wein für > 200 EUR die Flasche kauft. Oder man greift selbst zum Hammer.

Kommen wir zu den Sekundärwerkzeugen und Zubehör. Eine nicht zu unterschätzende Größe beim Heimwerken: Forstnerbohrer, Holzbohrer, Pfeile(n), kleine Säge, Lötkolben, Heißkleber, Holzleim, LED-Fassungen, Taster, Schalter, USB Breakouts, Stromversorgung, W-Lan, LED-Halogen Lampen + Fassungen + Travo, Kabel und Litze.

Soweit die ersten Überlegungen für die Teile. Wie soll das ganze nun aussehen? Ich bin ja für Ergebnisse *g Entsprechend muss das ganze im 1. Versuch erstmal nur funktionieren. Schön aussehen lassen kann man es später immer noch; immerhin ist dann klar, ob alles so passt. Nichts ist schlimmer als eine tolle Kiste später wieder an irgendeiner Stelle flicken zu müssen. Nee… lieber erstmal quick&dirty.

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photobooth-Layout

Kommen wir zur Hard & Software, dem Herzstück des ganzen 🙂 Ich meine, so ein Raspberry hat eine GPIO Schnittstelle; damit kann man eine ganze menge dummes zeug machen. Gerade mal gegoogelt: Es gibt eine Raspberry Piface Karte. Diese hat bereits 4x Taster onboard +4 weitere Eingänge + 8 LED Ausgänge. Perfekt. Zu den 30 EUR für das Raspberry Pi kommen so also noch mal weitere 30 EUR dazu. Erspart mir aber sicherlich eine Menge Zeit (und letztlich ärger). WLan soll das Teil auch können… Es muss also ein WLAN Access anbieten und die Möglichkeit bieten sich in das eigene WLAN verbinden zu können.

Mal angenommen, dass ganze klappt mit dem Raspberry und der Karte… dann braucht es noch ein wenig Software für die Steuerung. Dem Nutzer will man ja nicht noch erklären, das er über die Tastatur noch etwas eingeben muss 😉 Ein Taster muss also den Vorgang der Fotoserie auslösen. Auch hier ein Blick auf die Raspberry-PiFace Webseite: Python wird mir helfen.

Nächster Schritt: Foto(s) machen. Naja… ein Low-Brainer.

Mal angenommen, die Fotos wurden alle gemacht; dann müssen diese letztlich auf einem Bild positioniert werden. Der Canon Selphy kann, so weit ich weiß, nur 10×14(!!!) bedrucken. Also werde ich die 4 Bilder 2×2 positionieren. Unten drunter wäre dann noch Platz für einen kleinen Schriftzug. ImageMagick wird mir da sicherlich zur Hand gehen… und Bingo: http://www.imagemagick.org/script/montage.php.

Das Bild wäre dann zusammengesetzt. Fehlt letztlich das Drucken…. Da fällt mir sofort CUPS als Drucker-Verwaltung ein.

Reihenfolge der zu erledigenden Dinge:

  1. Holzkiste suchen/finden/kaufen (3h)
  2. Teile im Elektronik-Handel einkaufen (2h)
  3. Baumarkt besuchen (2h)
  4. Kiste für den Einbau vorbereiten (1h)
  5. Raspberry vorbereiten (4h)
    1. Betriebssystem: Debian Wheezy
    2. CUPS
    3. ImageMagick
    4. PHP
    5. Apache
    6. WLAN
      1. hostapd
      2. udhcpd
  6. PiFace Karte testen (2h)
    1. LED und Tastensteuerung
  7. Software für die Photo Booth Box (4h)
    1. Foto-Funktion
    2. Montage-Funktion
    3. Druck-Funktion
    4. Webseite zum ansehen
    5. Webseite zum Administrieren
    6. Export
    7. Licht-Steuerung
  8. Verkabelung (1h)
  9. Wärme-Test (LED Beleuchtung, Travo) (0,5h)
  10. Stromversorgung (1h)
  11. Montage aller Teile (2,5h)

Toll; da sind schon die ersten 24 Stunden zusammen. Und das sind nur grobe Schätzungen. Da muss ich jetzt durch. Ich will so ein Teil haben 🙂