DIY: Die eigene Photo Booth Box (Teil 5, HotSpot)

Damit ich die Box besser administrieren kann, muss meine Photo Booth Box zum Hotspot werden. Auch das klingt schwerer als es eigentlich ist 🙂

Damit ich auf die Box einfach zugreifen kann, muss das Gerät einen HotSpot aufmachen. So kann ich und auch der Nutzer, wenn es denn sein muss, Einstellungen vornehmen.

Mir gehen die USB Ports aus, unglaublich.  Das Raspberry Pi aus der B-Serie hat ja nur zwei USB-Ports… so ist das nun mal. Also muss noch ein aktiver USB Hub her. Weitere 10 EUR auf der Seite der Ausgaben.

Der eine USB WLan-Stick ist leider technisch nicht in der Lage einen Access-Point zu erstellen. Dazu braucht man a) einen weiteren und b) einen den entsprechenden Treiber bietet.

Ich habe ein solches USB Gerät bei Amazon bestellt. Für 7,40 EUR.  Der Chipsatz passt und wird auch problemlos vom Raspian OS unterstützt. Okay; mann musste noch mal die Firmeware mittels apt-get runterladen. Einen solchen Hotspot-fähigen Adapter zu finden ist im übrigen nicht so leicht!

Sobald die Antenne steckt muss noch sichergestellt werden, dass die Wlan Adapter auch immer in der richten Reihenfolge (wlan1, wlan0) im System auftauchen. Wie man das macht? In der richtigen Reihenfolge reinstecken…. oder dem udev ein Regelsatz geben *g

Zuvor brauchen wir noch die MAC Adressen der WLan Adapter:

Mittels $ ifconfig -a werden alle Interfaces (und eben auch die MAC Adressen dieser) angezeigt.

Die 6 Zahlen-Paare hinter Hardware Adresse sind die MAC-Adressen. Dieser merken wir uns. Mit einem Editor nun  die Datei /etc/udev/rules.d/10-network-device.rules öffnen bzw. anlegen.

Die Datei wird nun mit zwei weiteren Zeilen gefüllt:

Die MAC-Adressen trägt man nun passend in das ATTR{address}=““ Feld ein. Somit ist die Reihenfolge beim Booten schon mal klar.

Als nächstes kommt die eigentliche Hotspot Funktion 🙂

Mittels **apt-get install hostapd udhcpd **werden die benötigten Pakete installiert. Hostapd liefert den HotSpot und udhcpd einen Mini-DHCP Service damit die Clients auch passend IP Adressen bekommen.

Damit diese Dienste sauber laufen müssen sie konfiguriert werden. Die udhcpd-config findet sich in der Datei /etc/udhcpd.conf und sollte wie folgt aussehen:

Nun die /etc/hostapd/hostapd.conf:

Was fehlt noch? Ach ja… IP Adressen.

In der /etc/network/interfaces lege ich noch fest, dass das Interface wlan1 die IP Adresse 192.168.42.1 bekommt. Dazu schreibe ich an das Ende der Datei folgendes:

Damit ist der Hotspot mit der SSID photoboothbox fertig.

Damit die Box mit noch etwas anzeigt, braucht es einen Apache Webserver mit PHP. Dazu werden folgende Pakete installiert:

Der Webserver wird Standard sein Document-Root nach /var/www legen. Im Prinzip reicht mir das, da ich eh nur einen Seite ausliefern möchte: Die zum konfigurieren.

Wenn jetzt die Box rebootet werden die WLan-Adapter in der richten Reihenfolge dem System präsentiert und der Hotspot-Dienst nebst Webserver starten. In der WLan Umgebung findet sich das WLan photoboothbox und stellt mit dem festgelegtem Password „Photo!Booth!Secret!“ eine Verbindung her.

Rufe ich jetzt die URL 192.168.42.1 auf (das ist die IP der photoboothbox) bekomme ich die Willkommensmeldung vom Apache „It works!“  angezeigt 🙂 Achtung: Darüber im Internet surfen geht natürlich (noch) nicht! Dazu bedarf es noch eine wenig mehr Aufwand!

Somit steht nun der Admin-Oberfläche nichts mehr im Weg. Vorher lege ich mich schon mal fest, was sie können soll:

  1. Die Bildunterschrift erzeugen und als Vorschau anzeigen
  2. Ein anderer Font soll für die Bildunterschrift auswählbar sein
  3. Die anderen Fonts sollen mittels einer Preview angezeigt werden
  4. Die Verbindung zu, Internet über den WLan0 Adapter soll möglich sein

Vielleicht bekomme ich das diese Woche noch auf den Weg.