DIY: Die eigene Photo Booth Box (Teil 2)

Letzte Woche plante ich kurzerhand eine eigene Photo Booth Box… Nun geht es an’s eingemachte: Das ganze wird umgesetzt.

Ich werde hier vieles Zeigen aber sicherlich keinen Python Programmier-Kursus anbieten 😉 Hier ist generell die eigene Fantasie gefragt.

Jeder weiß: Ein Besuch bei einem Elektronik-Händler dauert erstens länger und wird zweitens teurer als zuerst gedacht. Bei Conrad Elektronik habe ich in Summe knapp 160 EUR gelassen:

Raspberry Pi® Model B+ Starter Set{#mc_txtlnk_1267812.articlelink}

WLAN Stick USB 2.0 150 MBit/s 2.4 GHz Raspberry Pi{#mc_txtlnk_409972.articlelink}

Raspberry Pi® Kamera-Gehäusemodul{#mc_txtlnk_622959.articlelink}

Raspberry Pi® Erweiterungs-Platine PiFace{#mc_txtlnk_622987.articlelink}

Litze 2 x 0.75 mm²{#mc_txtlnk_604867.articlelink}

LED-Sortiment Kemo S093{#mc_txtlnk_182224.articlelink}

LED-Fassung Metall Passend für LED 5 mm Schraubbefestigung SCI R9-126L{#mc_txtlnk_149711.articlelink}

Drucktaster 250 V/AC 0.7 A 1 x Ein/(Aus) RAFI 110001151.0301 tastend{#mc_txtlnk_705438.articlelink}

Kippschalter 250 V/AC 3 A 1 x Ein/Ein NKK Switches M2012B2B1W01 rastend 1 St.{#mc_txtlnk_709561.articlelink}

Somit kann der Spaß nun wirklich beginnen.

Für das Raspberry gibt es bereits fertige Images. Ich entscheide mich für die Debian Version und http://www.raspberrypi.org/downloads/.

Wie man das Image dann auf die Speicherkarte bekommen, ist auch sehr gut beschrieben: http://www.raspberrypi.org/documentation/installation/installing-images/README.md

Wenn das Image auf der Karte ist, muss man das Raspberry mit dem HDMI Anschluss kurz an den Fernseher oder einen Monitor anschließen.  Man braucht dann auch eine Tastatur…! und ein Netzwerkkabel für den Internetzugang.

Beim ersten Starten des Systems startet automatisch das Konfigurationsprogramm raspi-config. Damit können dann alle grundlegenden Einstellungen einfach per Auswahl gemacht werden.

Damit die komplette Speicherkarte genutzt werden kann, muss das Filesystem erweitert werden. Also Option 1 auswählen.

Danach wechselt man das Passwort für den User pi. Option 2.

Jetzt aktiviert man noch fix die Kamera (Option 5),  unter Option 8.4 den SSH Zugang und mit Option 8.5 die SPI Funktion.

Wenn man gerade dabei ist: kann man auch noch mal fix das Betriebssystem updaten.

$ apt-get update
$ apt-get upgrade

Achtung: DAS kann dauert.

Um jetzt die PiFace Karte nutzen zu können, braucht es noch ein paar weitere Pakete:
$ sudo apt-get install python3-pifacedigital-emulator

Danach fährt man das Raspberry kurz komplett runter um die PiFace Karte zu installieren.
$ sudo shutdown -h now

Jetzt das Gerät Stromlos machen! Wichtig! Man kann ansonsten beide Geräte dabei zerstören!

Die PiFace Karte steckt man einfach auf das Raspberry drauf. Man erkennt sofort, wie und wo das ganze zusammengehört. KEINE GEWALT!

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Raspberry PI mit PiFace Erweiterung

Das Raspberry kann nun auch wieder zum Arbeitsplatz gebracht werden; wenn es jetzt bootet erreicht man es über das Netzwerk via SSH. Der Username lautet pi und das Passwort ist… das von euch festgelegte.

Jetzt kurz die PiFace Karte testen 🙂 Wenn alles richtig gemacht wurde, läßt das folgende Skript eure Karte an der Seite der LEDs eine solche blinken:

$ python3 /usr/share/doc/python3-pifacedigitalio/examples/blink.py

Um mit der PiFace Karte rumzuspielen empfehle ich die folgende Seite:
http://www.piface.org.uk/guides/Install_PiFace_Software/Updating_Raspbian/

Hier wird gut erklärt, wie man die Karte nutzt und die Taster auslesen kann. Wer ein wenig programmieren kann, wird sofort wissen was zu tun ist 🙂 Wichtig: Python ist sehr empfindlich was das Einrücken angeht!

Inzwischen habe ich mir mit passenden Vorwiederständen drei LEDs vorbereitet und mit dem Raspberry verbunden. Die zwei Taster (einen zum Auslösen der Fotoserie und einen zum runterfahren) habe ich auch angeschlossen.

Hier nun mein erster Versuch die Karte zu benutzen:

Für den ersten Versuch schon mal nicht schlecht. Mit dem Button an Port 3 kann ich die Kiste sauber runterfahren und mit dem Button 0 lasse eine LED einschalten. Ähnlich kann man übrigens auch die beiden Relais auf der Karte schalten lassen. Jetzt fehlen noch ein paar Funktionen um die LEDs und Relais zu schalten bzw. die PiCam auszulösen.

Damit mir die Kamera nicht Kurzschlüsse verursacht, habe ich ein wenig Klebeband auf die Rückseite angebracht.

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Raspberry PI mit PiFace Erweiterung

Das Skript muss übrigens keinen Preis für Schönheit gewinnen. Es muss funktionieren allerdings auch pflegbar sein. Achtet auf brauchbare Funktionsnamen. Nur so’n Tipp 😉