Die richtige Batterie für den analogen Fotoapparat (zB PX625)

Immer wieder sehe ich im Internet Fragen zu Batterien für alte Fotogeräte und ob man nicht ein paar EUR sparen kann, wenn man eben nicht die teure WeinCell PX625 sondern die günstigere PX625a von zB Duracell nehmen könnte. Ob das so eine gute Idee ist?

Was sprich denn gegen die ‚günstige‘ Duracell PX625a?
Eigentlich nur eins: 0,15V. Das ist der Spannungsunterschied zwischen der PX625 (1,35V) und der PX625a(1,50V).

Wer die Batterie nur benötigt um den im Gerät verbauten Belichtungsmesser wieder in Betrieb zu nehmen, sollte sich darüber im klaren sein, dass +0,15V zu ungenauen Messergebnissen führen wird. Eure Bilder würden vermutlich unterbelichtet.

Die PX625 ist im übrigen eine Zink-Luft-Batterie, welche nach ein paar Wochen nicht mehr die richtige Spannung liefert und somit ersetzt werden muss.

Hier noch ein Link zu „Camera Batteries – a complete chart“ http://www.photoethnography.com/ClassicCameras/batteries.html

Mein Tipp: Besorgt euch einen anständigen Belichtungsmesser (nein, die xPhone-App ist nur ein besseres Schätzeisen) und messt damit. 100 EUR muss dafür schon mal eingeplant werden. Letztlich gut angelegtes Geld, denn die WeinCell kostet in der Regel um und bei 8 EUR und muss nach ca. 3-4 Monaten wieder Ersetzt werden.

Viele alte Kameras und Belichtungsmesser arbeiten mit einem Selen-Sensor, dem man nachsagt, dass er mit der Zeit nicht mehr funktioniert. Ich kann aus Erfahrung sagen: Ausprobieren. Die Teile gibt’s bei eBay oder in den Kleinanzeigen für kleines Geld. Mit der Zeit hat man ein gutes Gefühl für die Belichtung und nutzt das Messgerät fast nur noch zur Kontrolle. Das ist auch ein gutes Training. Übe einfach die passende Belichtung zu schätzen. Du fotografierst analog… da sind Effekte erlaubt und erwünscht!

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Analoge Kamera von Voigtländer. Mit Selen-Lichtsensor